Harald Naegeli, geboren 1939 in Zürich, ist der Sprayer von Zürich. Wegen Sachbeschädigung verurteilt, floh er nach Deutschland, wo er von Joseph Beuys unterstützt wurde. 1982 erließ die Schweiz einen internationalen Haftbefehl gegen ihn und er verbrachte anschliessend wegen seiner Kunst 6 Monate im Gefängnis. 1984 zog er nach Deutschland, wo er fast 20 Jahre im Exil lebte. 2020 kehrte er mit Krebs im Endstadium nach Zürich zurück. Während des Covid-19-Lockdowns sprühte er mehr als 50 Totentanz-Figuren in der ganzen Stadt. Diese Sensenmänner, sagt er, seien seine letzte Antwort oder die letzte Utopie in seinem Leben für die Gesellschaft. Während der Kanton Zürich Anklage gegen ihn erhebt, verleiht ihm die Stadt Zürich jährlich den mit 50 000 Franken dotierten City Art Award, den er an Umwelt- und Tierschutzorganisationen spendet. Heute ist Harald Naegeli 82 Jahre alt. Dieser Film ist eine Hommage an einen großen Utopisten.
